Teamarbeit
FotografiePosted by PSW Sun, March 15, 2015 02:41:39
Zunächst einmal wird sich der
versierte Leser, welcher unter umständen auch meine Arbeiten ein
wenig verfolgt, fragen; warum es hier um Teamarbeit geht, wo ich doch
versuche soviel wie möglich selber zu machen?
Das ist natürlich richtig; ich bin im
Foto, Grafik und 3D Bereich gleichermaßen zu Hause und jüngst bin
ich mich auch in Richtung Visagistik am weiter bilden.
Jedoch stellen dies meine Möglichkeiten
dar, welche jedoch niemals zusätzliche Arbeiter ersetzen könnten.
Auch der Titel; "Teamarbeit"
klingt erst einmal nach etwas "Althergebrachtem".
Hier würden die meisten natürlich
hell aufschreien: "Ja klar, das machen wir im Team!"
Denn gerade im Kreativbereich wird
dieses Wort sehr häufig in Umlauf gebracht.
Ist es aber immer empfehlenswrt im Team
zu arbeiten?
Zu diesem komplexen Thema habe ich euch
einmal einige meiner eigenen Ansichten (müssen nicht die Euren sein)
in diesem Eintrag verfasst.
Wann macht ein Team Sinn?
Bei freien Werbearbeiten macht ein Team
natürlich immer Sinn, allein um die Flächendeckung zu
vervielfachen.
Statt der Veröffentlichung alleine,
auf den eigenen Seiten hin zu arbeiten verfielfältigt man hier
natürlich die Abdeckung mit jedem Kollaborationspartner, der an dem
Projekt beteiligt ist.
Als Beispiel wäre das wie folgt aufzu
führen:
Ich bin Fotograf und plane ein
Werbeprojekt, für meine eigenen Seiten.
Normal wären hier zwei Leute, welche
die Ergebnisse in Umlauf bringen (veröffentlichen) würden (Fotograf
und Model).
Wenn ich nun aber noch eine Visagistin
mit ins Boot nehme, wären es schon drei Leute.
Zusätzlich könnte man noch einen
externen Bildbearbeiter, eine Klamottendesignerin und evtl ein
Magazin mit in das Projekt involvieren, und schon hätte man, statt
der ursprünglichen zwei Leute, schon 6 Leute, welche die Bilder in
Umlauf bringen würden.
Wenn wir nun allerdings einmal von
Aufträgen ausgehen, sollte man sich das ganze mehrfach durchrechnen.
Hier macht es zunächst einmal Sinn,
sich seine eigenen Möglichkeiten aufzuführen und dann abzuwägen,
was man selbst machen kann und wie es zeitlich um einen bestellt ist.
Als nächsten Schritt nimmt man sich
seine Auswertung zur Hand und überlegt, wie man sein Team wirklich
(!!!) erweitert bekommt.
Wenn ich beispielsweise Fotograf bin
und ein Projekt plane, selbst aber auch der Visagistik mächtig bin
und mein (nicht hundertprozentiges) visagistisches Können, mittels
Photoshop im Handumdrehen, zu einem vollwertigen MakeUp aufwerten
kann, so macht es keinen Sinn, hier noch eine Visagistin ins Boot zu
holen.
Denn, während die Visa das Make Up
aufsetzt (je nach dem, zwischen 1-2 Std), sitze ich, als Fotograf
herum und während ich als Fotograf arbeite, muss die Visa tatenlos
daneben stehen.
Hierbei gilt es natürlich auch die
zeitlichen Kosten für die "tote" Zeit zu berechnen.
Als zweites Beispiel wäre hier die
Produktion eines kleinen Computerspiels aufzuführen.
Wenn ich beispielsweise Programmierer
bin, aber nur mittelprächtige 3D Design Kenntnisse habe, aber dafür
2D Grafikdesign beherrsche, so würde es sich am ehsten anbieten,
hier 3D- und Sound Designer, für mein Projekt zu suchen.
Als nächstes sollte ich mir überlegen,
wieviel Arbeit prozentual anfallen würde und entsprechend viele
Leute besetzen.
Es würde, wenn wir mal von einer
kleinen Indie-Produktion ausgehen, also wenig Sinn machen drei
Sounddesigner und nur einen 3D Designer anzustellen.
Da die 3D Sachen ohnehin weit
zeitintensiver sind, wäre es am naheliegendsten, zwei 3D-Designer
und einen Sounddesigner mit zu involvieren, da dieser parallel zu den
anderen Leuten, des Teams arbeiten kann und letzten Endes
wahrscheinlich fast zeitgleich wie seine Kollegen aus dem 3D Segment
fertig werden würde.
Auch, wenn man zu viele Leute in seine
Teams aufnimmt, kann das mit unter sehr störend bzw kontraproduktiv
sein.
Denn das ganze kann man sich in etwa,
wie eine Grube vorstellen, welche es gilt auszuheben.
Wenn ich zwei Leute dort hinein stelle,
ergänzen sich diese und sind schneller fertig, als wenn nur einer
das Loch graben würde.
Wenn ich nun aber 6 Leute anweise die
Schaufel anzusetzen, würden diese sich eher selbst behindern, als
das hier, wirklich von produktiver Arbeitsplanung die Rede sein kann.
Auch viele größere Firmen in den
letzten Jahren, haben das am eigenen Leib spüren müssen und haben
Leute entlassen und die Teams verkleinert.
Auch ich bin ein Fan von Teamarbeit,
wenn sie bereichernd eingesetzt wird.
Daher kann ich jedem nur empfehlen,
hier vorher genau darauf zu achten was wird benötigt und was nicht.
Ich, für meinen Teil, bin ein großer
Fan von kleinen fokussierten Teams, da diese die Produktivität, in
der Tat, enorm steigern können, während ich bei großen Projekten,
mit an die 50-100 Leuten, bislang leider nur die Erfahrung machen
musste, daß man fast das doppelte an Zeit, für dieselbe Arbeit
benötigt, da viele Positionen einfach doppelt und dreifach besetzt
wurden und andere einfach gar nicht bzw zu wenig besetzt worden sind.
Daher als Tip von meiner Seite:
Vorher genau schauen, was benötigt
wird und die Teams gezielt besetzen.
Manchmal bietet es sich in der Tat auch
an, alleine zu arbeiten.
Ich hoffe dieser Artikel konnte einigen
helfen und für Feedback kann man mich natürlich gerne jederzeit
über die bekannten Plattformen anschreiben.
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